Aus dem Klappentext:
Frühjahr 1943. In Reykjavík herrscht eine angespannte Stimmung – Island ist von den Amerikanern besetzt. In diesen unruhigen Zeiten wird nahe einer Soldatenkneipe im Stadtzentrum ein Mann brutal erstochen. Kommissar Flóvent und sein kanadischer Kollege Thorson von der Militärpolizei nehmen die Ermittlungen auf, während Flóvent noch mit einem anderen Fall befasst ist: Eine männliche Leiche wurde am Strand der Nautholsvík-Bucht angespült. Stehen die Tode mit den Kriegsereignissen in Zusammenhang? Die Kommissare ermitteln in einem heiklen Umfeld und geraten dabei selbst in Gefahr …
Meine Meinung:
Dies ist nun mein zweiter Indriðason-Krimi gewesen und auch dieser Krimi hat mich wieder in seinen Bann gezogen.
Island ist immer noch „freundschaftlich“ besetzt und die Zusammenarbeit zwischen den Nationen ist immer noch schwierig (bezogen auf den ersten Band hier).
Und wie immer und überall träumen junge Menschen von einem besseren Leben an einem anderen Ort. Und manchmal werden die Träume wahr, aber fast immer werden die Träume zerstört.
In diesem Buch laufen zwei Erzählstränge parallel, und als Leser wird man den Verdacht nicht los, dass beide Geschichten in sich nicht für je ein eigenes Buch alleine gereicht hätten und somit in einem Buch zusammen gefasst wurden. Auf der einen Seite ist dieses Vorgehen löblich, auf der anderen Seite hat es mich zumindest am Schluss ratlos zurück gelassen. Denn bis zum Schluss habe ich gerätselt, wie die beiden Geschichten zusammen passen . . .
Es ist ein Buch über Schuld und Sühne und auch über Träume, von einem besseren Leben, vom Glücklich-sein und vom Verrat.
Fazit:
Es ist wieder einmal ein sehr gutes Buch, man kommt den beiden Protagonisten der Serie Thorson und Flóvent ein wenig näher und bekommt zugleich einen Einblick in das Leben der Isländer vor der Unabhängigkeit von Dänemark, über das harte Leben der armen Isländer (Polarnir-Siedlung!).
Das Ende hat mich ein wenig ratlos zurück gelassen, hätte ich genauso reagiert?
Ich weiß es nicht . . .
Das einzige Manko, dass es von mir wieder anzumerken gibt: Es fehlt eine Karte, die zumindest die wichtigsten Punkte der Geschichte darstellt.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Punkte.
Lesende Grüße,
Celebrin
Zum Buch:
Graue Nächte
Arnaldur Indriðason
ISBN-13: 978-3785726297
Gelesen als E-Book